KUNST

gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“

Paul Klee

Das Spannende an der Schaffung von oder Beschäftigung mit Kunst ist das Sichtbarmachen des Unsichtbaren, indem das, was vorher nicht offensichtlich war, an die Oberfläche geholt wird. Dieser Vorgang, ob er nun das Schreiben betrifft oder das Spielen auf der Bühne, hat etwas ungeheuer Befreiendes und Beglückendes. Die Dimensionen werden dadurch weiter. Man befindet sich in einer Art Schwebezustand, der auch das, was man in diesem Moment erschafft, nicht unberührt lässt:

„Vielleicht liegt darin das Eigentümliche der Kunst: das Endliche zu durchlaufen, um das Unendliche wiederzufinden, zurückzugeben.“

Gilles Deleuze

Und dann gelingt es. Die vielen kleinen Blüten gedeihen, die an den verästelten Zweigen des Kunstschaffens hängen, die Blätter fallen zuweilen zu Boden und bilden den Nährboden für Neues und Unvorhergesehenes:

Die hell tuschgrauen
Blütenblätter fallen -
nein - kein Trugbild.

Tabata Mihojo